Unsere Podcast-Folge “Vegan aber Richtig” mit Niko Rittenau
Bist du oft überfordert von der Informationsflut zum Thema Ernährung? Fragst du dich, ob eine vegane Ernährung wirklich gesund ist, ob du Soja sorgenfrei essen kannst und was du suplementieren solltest? Du hast oft Bauchschmerzen oder andere Symptome, die du dir nicht erklären kannst und würdest gerne wissen wie eine optimale Ernährung wirklich aussieht?
Dann darfst du dich jetzt freuen, denn die Antworten findest jetzt ausführlich in unserer Podcast-Episode bei Grün und Glücklich und in gekürzter Form hier.
“Vegan aber richtig” – Jetzt wird aufgeklärt
Wenn du das nun liest, machst du dir offensichtlich Gedanken um deine Ernährung, ernährst dich vielleicht pflanzlich oder hast Interesse daran, deine Ernährung umzustellen. Auf Instagram bekomme ich täglich unzählige Fragen von euch, die mir zeigen, dass viele von euch überfordert sind und auch, wie viele Gerüchte über die vegane Ernährung kursieren.
Wenn du gerade in den Kinderschuhen deiner Ernährungsumstellung steckst, oder den #Veganuary2020 einen Monat durchgezogen hast, gilt: Insbesondere bei einem Monat veganer Ernährung muss nicht gleich alles perfekt sein! Bei langfristiger veganer Ernährung sollten wir dann natürlich einige Dinge berücksichtigen. Es ist zum Beispiel wichtig zu wissen, dass unsere Lebensmittelindustrie noch nicht perfekt auf eine vegane Ernährung ausgelegt ist.
Der Veganismus ist eine Antwort auf die barbarische industrielle Tierhaltung. Das Tolle ist, dass die vegane Ernährung aber gesund und ernährungstechnisch gesehen sehr wertvoll ist.
Gibt es eine optimale Ernährung?
Bitte mach’ dir bewusst, dass es nicht wichtig ist, dass du jeden Tag optimal isst! Bei einer Ernährungsumstellung sollte weniger um einzelne Lebensmittel und Nährstoffe, sondern um Ernährungsweisen gehen. Dabei sind nicht alle Tage einzeln zu betrachten. Ausnahmen sind in Ordnung. Viele Nahrungsmittel entfalten eine unterschiedliche Wirkung in Kombination mit anderen Lebensmitteln und sollten nicht isoliert betrachtet werden.
Ein Ernährungsplan meines Podcast-Gasts Niko Rittenau sieht zum Beispiel so aus:
- Frühstück: Proteinreiche Kohlenhydrate gepaart mit gesunden Fetten, zum Beispiel ein Porridge mit Obst, Samen und pflanzlicher Milch
- Mittagessen: Gemüse-Pfanne mit Stärkebeilage
- Abendessen: Reste vom Mittag
Verdauungsprobleme als Veganer*in:
Viele “Veganer” verabschieden sich von der veganen Ernährung (z.B. Bonny Rebecca) , da sie über Verdauungsprobleme klagen, die sie der veganen Ernährung zuschreiben.
Verdauungsprobleme treten häufig dann auf, wenn sehr extreme Ernährungsformen gelebt wurden (in diesem Fall Anorexie), die den Körper schließlich aus der Balance bringen. Dadurch kann eine Fehlbesiedlung im Darm entstehen was schwerwiegende Folgen hat. Für den Darm ist es dann besonders schwer, wieder in Balance zu kommen.
Kritische Nährstoffe in der veganen Ernährung:
Besonders bei einer pflanzlichen Ernährung ist es sinnvoll “kritische Nährstoffe” regelmäßig zu überprüfen. Essen wir tierische Produkte, ist die Gefahr, dass wir einen Mangel haben niedriger, da den Tieren meist Vitamine gespritzt oder verfüttert werden. Wir nehmen sie also auf indirektem Wege zu uns.
Kritische Nährstoffe die wie testen oder einfach direkt supplementieren können sind beispielsweise B12 (Trans-Cobalamin) und Omega 3 (25-OHD)*.
Ich supplementiere zum Beispiel Vitamin B12 und Omega-3 in Form von Mikroalgenöl täglich. Bei Omega 3 achte ich darauf, dass ich es in Verbindung, sprich vor oder nach dem Essen nehme. Dadurch wird die Aufnahme erhöht. Im Winter nehme ich zusätzlich Vitamin D3 (25-OHD) zu mir, da wir für die Bildung von Vitamin D das Sonnenlicht brauchen. Das ist nicht umbedingt notwendig, verbessert aber die Grundstimmung sowie einige weitere Prozesse in unserem Körper. Ich nehme ein Vitamin D3 Komplex da unsere Aufnahme durch K2 erhöht wird. *Mit meinem Code ANNELINA10 bekommt ihr bei Vivo 10% Rabatt auf euren ersten Einkauf. (Affiliate!)
Insgesamt sollte Vitamin A mehr Beachtung geschenkt werden. Ein Vitamin A -Mangel kann in selteren Fällen zur Erblindung führen. Direkt verfügbar, befindet es sich nämlich nur in tierischen Produkten. Es kann jedoch problemlos aus Vorstufen, die in Pflanzen zahlreich vorkommen, in Vitamin A umgewandelt werden. Wie funktionsfähig die Enzyme sind, hängt von den Genen ab. Sehr vereinzelt gibt es Menschen, die gar keine dieser funktionalen Enzyme haben und so einen Vitamin A Mangel bei pflanzlicher Ernährung bekommen. Das ist zwar sehr selten aber wenn es der Fall ist, ist es richtig uncool! Durch einen Bluttest kannst du schnell feststellen ob du Vitamin A supplemetieren solltest oder nicht.
Die Soja-Kontroverse:
Der Ursprung der Kritik an Soja und Sojaprodukten liegt bei einer Firma, die sich als anti-vegan positioniert. Diese behaupteten das Isoflavone (Phytoöstrogene der Sojapflanze) unsere Hormone durcheinander bringen können. Die gleiche Firma empfiehlt jedoch Fermentiertes, obwohl bei dem Prozess der Fermentation der Gehalt der Phytoöstrogene steigt. Das macht also absolut keinen Sinn. Studien zeigen sogar, dass Soja das Risiko für Brustkrebs und andere Krebsarten verringern kann.
Gentechnisch verändertes Soja muss in Europa gekennzeichnet sein und kommt höchstens durch Kreuzkontamination in die Produkte. In Tiernahrung muss die Kontamination nicht ausgewiesen werden weswegen wir bei tierischen Konsum oft indirekt gentechnisch veränderte Nahrung zu uns nehmen die den Tieren gefüttert wurde.
3 Tipps, die den Einstieg in die vegan Ernährung erleichtern:
- Mit einem 30-Tage Kurse kannst du die Informationsflut portionieren
- Kleine Schritte sind auch Fortschritte!
- Neue Lebensmittel und Rezepte ausprobieren und Menschen mit gleichen Interessen kennen lernen!
Weitere Infos findet ihr bei Niko Rittenau in seinem Buch “Vegan Klischee Ade”.
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