Dieser Beitrag kommt von Herzen und aus tiefster Überzeugung, weshalb es diesmal ein bisschen emotionaler wird auf meinem Blog. Ich freue mich, dir Einblicke zu geben, warum ich mich gegen Milch und Milchprodukte im Allgemeinen entschieden habe. Kleiner Spoiler: Es gibt so viele unterschiedliche, super leckere und gesunde Alternativen!
Meiner Verdauung zu Liebe
Wenn du oft mit einem Blähbauch zu kämpfen hast, solltest du vielleicht einmal überlegen, ob es am Milchzucker – besser bekannt als Laktose –liegen könnte. Das Argument “ich habe schon immer Milch vertragen” zählt nicht, denn oft entwickelt sich eine Laktose-Unverträglichkeit langsam und mit zunehmendem Alter. Vielleicht ist es also einen Versuch wert?! Und vielleicht ist das auch der Grund warum viele auf Milch verzichten, aber weiterhin Produkte wie Quark, Joghurt und Käse essen. Ich mache da keinen Unterscheid, denn alle Produkte kommen von einer Mutterkuh und sind voll mit Hormonen – egal, ob sie verarbeitet sind oder nicht.
Unabhängig davon begeistert es mich, welch’ große Vielfalt es an neuen Alternativen gibt, die du mittlerweile in den Supermärkten entdecken kannst: Joghurt- und Quark-Alternativen jeder Konsistenz und auf verschiedenster Basis, Eis und vieles mehr. Wer mir auf Instagram folgt kann mich regelmäßig auf der Suche nach neuen Schätzen begleiten. Und jeder*r, der oder die sich für diese Alternativen entscheidet, fördert die langfristige Entwicklung neuer Produkte, die ohne Tierqualen entstehen! Jeder Einkauf zählt!
Aus Liebe zu meinem Körper
Das Gerücht, dass Milch so unglaublich gesund ist (Käse, Joghurt und Quark erst) scheint irgendwie tief in den Gedanken vieler Menschen verankert zu sein. Ich will das gar nicht verteufeln. Aber wundern tut es mich schon, denn im Vergleich zu den Alternativen, sieht die Kuhmilch doch recht blass aus. Nehmen wir mal die fantastische neue Milchalternative aus Erbsenprotein. Sie enthält doppelt so viele Proteine im Vergleich zu Kuhmilch, hat weniger Fett, weniger Kalorien und auch weniger Zucker. Selbst wenn wir in Gehalt des Kalziums betrachten, schlägt die Erbsenmilch die Kuhmilch deutlich!
Meine lieben Hormone
Ich möchte, dass meine Hormone von mir gebildet werden und nicht in einer Kuh. Die Hormone, die eine Kuh in die Milch abgibt, wie das Wachstumshormon IGF1 zum Beispiel, sind eigentlich für ihr Kälbchen gedacht und sollen dafür sorgen, dass es schnell groß wird. Diese Hormone sind nicht nur messbar in den Produkten, sondern wirken auch in unserem Körper. Dabei können sie unsere körpereigenen Hormone ordentlich durcheinander bringen. Wie ihr wisst ist besonders mein Zyklus anfällig für Störungen, aber auch größere Studien haben Störungen beobachtet.
Meine Liebe zur Welt
Es klingt unfassbar, aber die Herstellung von 1 Liter Kuhmilch hat eine Klimaeinwirkung von ca. 2,4 kg CO2 (im weltweiten Durchschnitt). Damit du dir diese Zahl besser vorstellen kannst: das ist die gleiche Menge die beim Verbrennen von einem Liter Benzin entsteht. Und jetzt kommt der Kracher: bei dieser Rechnung wurde der Transport, die Verarbeitung, Lagerung und der Handel noch gar nicht eingerechnet. Wenn du jetzt denkst, kritisieren sei einfach, dann würde ich dir antworten: “aber besser machen in diesem Fall auch!”
Im Vergleich zur Kuhmilch ist der Energieverbrauch von Sojamilch 86%, deutlich geringer: 39% Landverbrauch erzeugt nur 24% CO2 und trägt nur 19% zur Versauerung der Meere bei. Und auch viele andere Milchalternativen schneiden sogar noch besser ab – Hafermilch zum Beispiel. Ich bin begeistert über jedes der vielen umweltfreundlichen Produkte und versuche stets so CO2-neutral wie es mir möglich ist zu leben. Also warum bei den Lebensmitteln wegschauen? Die Kuhmilch hat einen ordentlichen ökologischen Fußabdruck, da ist die Erde mit Sojamilch-Trinkern weitaus besser dran. Also lasst uns der Welt doch eine kleine Atempause verschaffen.
Den Tieren zu Liebe
Irgendwie ist das schon absurd! Na gut, es mag Ansichtssache sein aber ich finde es schon verdächtig, dass wir Menschen die Einzigen sind, die Muttermilch einer anderen Spezies trinken. Ich finde es traurig, die von einer Mutter für ihr Baby bestimmte Milch zu genießen. Noch schlimmer ist natürlich die gängige Praxis Kühe nur zur Milchproduktion zu schwängern, ihnen dann ihr Kälbchen wegzunehmen (oft kommt es sogar direkt zum Schlachter!) und dann jahrelang zu melken. Das wünsche ich keiner Mutter, egal ob Mensch oder Tier – und du doch auch nicht, oder? So bleibt es mir nur, an dich zu appellieren, dich der Vielfalt an Alternativen zu öffnen. Denn die Entscheidung liegt am Ende bei DIR. Und du kannst jeden Tag aufs Neue entscheiden!
Mit meinem Mandelmilch-Rezept zeige ich dir sogar, wie du deine eigene Milchalternative aus frischen Mandeln selbst zu bereiten kannst.
Quellen:
Kim K, Wactawski-Wende J, Michels KA, Plowden TC, Chaljub EN, Sjaarda LA, Mumford SL. Dairy Food Intake Is Associated with Reproductive Hormones and Sporadic Anovulation among Healthy Premenopausal Women. J Nutr. 2017 Feb;147(2):218-226. doi: 10.3945/jn.116.241521. Epub 2016 Nov 23. PMID: 27881593; PMCID: PMC5265695.
https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch (07.09.2020, 09:00)
Leitzmann, C., Keller, M., and Weder, S. (2018). Veganismus: Grundlagen, Vorteile, Risiken (München: C.H.Beck).
Mäkinen, O.E., Wanhalinna, V., Zannini, E., and Arendt, E.K. (2016). Foods for Special Dietary Needs: Non-dairy Plant-based Milk Substitutes and Fermented Dairy-type Products. Critical Reviews in Food Science and Nutrition 56, 339–349.
https://www.vlyfoods.com/blogs/blog/vitamine-mineralstoffe-der-uberblick (07.09.2020, 10:00)
[…] die Milchproduktion ist bei Kühen ganz normal. Das ist leider falsch. Denn Kühe geben nur Milch wenn sie schwanger waren. Die Kälber werden den Kühen nach der Geburt qualvoll weggenommen und […]