Seit 01.01.2014 bin ich vegan. Das war mein Neujahrsvorsatz 2013 – der letzte und auch beste, den ich gefasst und auch strikt durchgezogen habe. Warum? Es hat sich einfach echt gut angefühlt. Wie du weißt, war es ja ein ziemlich erfolgreicher Entschluss, und du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich danach aufgehört habe, mir Neujahrsvorsätze zu machen…
Warum ich mir keine Neujahrsvorsätze (mehr) mache
Der Grund, warum ich entschlossen habe vegan zu werden, war ziemlich spontan – so spontan, wie ich fast alle meine Entscheidungen fälle. Ich habe mich tatsächlich erst am 31.12. bereit gefühlt zu sagen, “ab morgen ernähre ich mich pflanzlich” – “raw till 4” damals.
Der entscheidende Moment war natürlich, als ich in der Metzgerei in Neuseeland gearbeitet habe. Und gefragt wurde, ob ich ein Hühnchen schlachten wolle. Da war ein GANZ GROSSES NEIN von mir zu vernehmen. Sie haben mich damals gefragt, ob ich dann vielleicht dabei zuschauen wollen würde. Da wurde mein NEIN noch größer. In dem Moment machte es endlich “Klick” bei mir und ich dachte, wenn ich nicht sehen kann, wie das Hühnchen getötet wird, dann mag ich es auch nicht mehr essen. Daraufhin habe ich begonnen, mich vegetarisch zu ernähren. Bis ich dann aber wirklich bereit war, den Entschluss zu fassen mich komplett pflanzlich zu ernähren, hat es noch bis Ende des Jahres gedauert. Und meine Entscheidung ist dann ziemlich spontan auf den Jahreswechsel gefallen.
Was ich damit sagen will ist, hätte ich mich schon früher danach gefühlt, hätte ich den Entschluss früher gefasst. Und es wäre kein Neujahrsvorsatz geworden. Der Vorsatz war realistisch, und ich wollte es zu 100 Prozent.
Wenn ich Freunden oder auch Fremden von meiner “wie ich vegan wurde” Story erzähle, ist die Reaktion meist, “wow, da bist du wohl die Einzige, die ihre Neujahrsvorsätze umsetzt”. Das ist natürlich übertrieben, sagt jedoch auch einiges über unseren Erfolg der Neujahrsvorsätze aus :).
Perfekt über Nacht?!
Ich sehe dieses Datum als eine ganz wunderbare Chance, rein und frisch in das Jahr zu starten. Um Vergangenes hinter mir zu lassen und Neues anzunehmen. Daneben sehe ich jeden Tag als Chance Gewohnheiten, die wir ändern wollen zu formen. Das neue Jahr ist ein hilfreicher Fixpunkt sein. Doch er kann aber auch eine Gefahr sein. Dafür dass wir uns zu sehr an diesem einen Datum festhalten und danach vielleicht enttäuscht sind, unsere Vorsätze nicht eingehalten zu haben.
Oft sind unsere Neujahrsvorsätze wie ein Marathon. Wir wollen alles auf einmal: regelmäßig zum Sport, uns gesünder ernähren, früher ins Bett, mehr mit unseren Freunden machen, mehr lesen … Das perfekte Leben über Nacht! Klingt geil – und ist es auch, WENN es klappt. Da ich keinen Fall kenne, bei dem das bisher geklappt hat, gehe ich mal davon aus, dass “perfekt über Nacht” besser klingt als die Umsetzung selbst.
Liebe den Prozess
Eine langsame und stetige Veränderung der Gewohnheiten ist vielleicht nicht sexy. Aber es ist viel effektiver als die “Ich will es ALLES und ich will es alles SOFORT” Variante. Und der positive Nebeneffekt, wir durchleben nicht die Enttäuschung, die wir zu spüren bekommen, wenn wir merken dass wir unsere Neujahrsvorsätzen nicht gerecht werden können.
Jeder Tag ist eine Chance
Für mich fühlt es sich gut an, unter anderem mit meinem Jahresrückblick das Glas zu leeren. Und ohne Ballast, dafür aber mit mehr Klarheit ins neue Jahr zu starten. Dabei liebe ich es, jeden neuen Morgen als Chance zu sehen, voller Energie aufzuwachen. Und mich über die Kleinigkeiten zu freuen, die ich formen darf. Vorsätze sind eine großartige Möglichkeit, gute Absichten zu formulieren. Aber es sind die Praktiken, die wir im Laufe des Jahres entwickeln, die es uns ermöglichen, sie in unserem Alltag zu etablieren.
Befreie dich von den Erwartungen anderer. Und lass’ deine Intuition die Führung übernehmen. Ich verspreche dir eine Fülle von Möglichkeiten, die sich in dein Leben fügen werden.
Pauline
Ich muss sagen, ich mag Neujahrsvorsätze. Aber ich bin allgemein ein Typ für Ziele setzen und To-Do Listen schreiben usw. das motiviert mich total und es ist ja auch nicht so, dass ich immer auf das neue Jahr warte um mir ein neues Ziel zu setzen oder motiviert eine neue Aufgabe anzugehen – aber das neue Jahr ist da noch mal ein Anstoß
Allerdings demotiviert es mich auch nicht, wenn ich etwas nicht umsetze. Das bedeutet ja nur, dass ich festgestellt habe, dass es nicht meine Priorität ist und ich erweitere bzw. verändere meine Ziele auch immer stetig 🙂
Ganz liebe Grüße und einen wundervollen Start in das neue Jahr <3
Pauline 🙂
https://mind-wanderer.com/2019/12/26/christmas-is-the-time-for-gratitude-wofuer-bist-du-dankbar-dieses-jahr/
Annelina
Oh wie schön zu hören, dass das für dich so motivierend ist. Es ist definitiv ein wichtiger Anstoß und ich denke gerade, wenn man gerne Listen führt, kann man hier auch nochmal eine ganz andere Motivation dafür finden. Hast du mal Briggs Personality Test gemacht :)?
Wahrscheinlich bist du ein Thinker, dann würde das auch total passen. Ich wünsche dir, dass du deine Wünsche erfüllst! Ganz liebe Grüße und auf ein wundervolles 2020.
Liebst
Annelina