Helloooo Yogis,
Jeder scheint heutzutage ein Yogi zu sein, von deiner besten Freundin über deine Kollegen bis hin zu deiner Omi. Sogar Hunde und Ziegen bekommen ihr Zen (auf Instagram zumindest :)). Aber falls du noch nicht im Krieger 2 oder dem herabschauenden Hund standest, beziehungsweise die ganzen Yoga Posen nur von Instagram kennst, kann es etwas einschüchternd sein, zu beginnen. Was, wenn deine Hände schwitzen und du von der Matte rutschst? Und was, wenn es keinen Spaß macht? Was, wenn du die Posen nicht hinbekommst oder es dir viel zu esoterisch ist?
Okay, nun mal halblang. Es gibt einen Grund, warum so viele Menschen in den letzten Jahren auf die Matte aufgesprungen sind. “It is a non-judgmental practice”, also gibt es gar keinen Grund zur Sorge :).
Bevor du mit Yoga beginnst, frage dich jedoch nach dem warum, denn die wichtigste Stellung beim Yoga ist die Einstellung.
1. Wie oft sollte ich Yoga praktizieren?
Hier gibt es kein Richtig und kein Falsch. Natürlich ist es genial jeden Morgen damit zu starten, aber meist scheitern wir hier an der Umsetzung. Ich bin der Meinung, dass es gut ist, lieber weniger aber dafür regelmäßig zu üben. Ich selbst handhabe es ebenfalls so und flowe etwa drei mal pro Woche. Am liebsten gehe ich in Klassen, die circa 90 min dauern. Dann kann man auch sicher sein, dass alles was zu einer Stunde gehört mit dabei ist. Und es ist auch super, weil man nicht erst im Flow ist, wenn dieser schon fast wieder vorbei ist.
Aber hier muss jeder für sich eine Routine finden. Es hilft beispielsweise auch schon fünf Minuten Yoga zu machen, dafür aber täglich.
Lieber weniger, aber dafür regelmäßig.
2. Welcher Yogastil ist der richtige für mich?
Nicht jeder Yoga Stil gefällt jedem. Doch für jeden gibt es einen Yoga Stil :). Hier heißt es ausprobieren, denn es gibt ganz schön viele. Zu den Hauptrichtungen gehören:
- Ashtanga Yoga
- Anusara Yoga
- Iyengar Yoga
- Jivamukti Yoga
- Spirit Yoga
- Kundalini Yoga
- Yin Yoga
- Sivananda Yoga
Am Anfang ist es sinnvoll etwas Zeit in die verschiedenen Praktiken zu investieren und zu schauen was einem am besten gefällt. Also nicht gleich aufgeben :). Ich bin Multi Yoga Teacher und liebe die Vielfalt. Jeder Stil hat etwas Tolles und doch liebe ich es, meinen eigenen Stil einzubringen. Seitdem ich in Berlin bin, also seit etwa Juli 2017, praktiziere ich sehr gerne Jivamutki Yoga. Das ist eine 1984 von David Life and Sharon Gannon entwickelte Methode, welche die physischen, philosophischen und spirituellen Aspekte des Yoga wieder vereinen will. Die Asanas können sehr kraftvoll sein und genauso spirituell.
Wenn du ein lebhaftes Temperament besitzt und zur Atemlosigkeit neigst, so wie ich :), heißt das nicht unbedingt, dass es nur dynamisch und schweißtreibend sein sollte. Wenn du umgekehrt eher phlegmatisch bist, kannst du gerne auch mal einen wilderen Stil testen.
3. Was ist, wenn ich manche Posen nicht kann?
Instagram verleitet uns hier zu vielen Asanas, die toll aussehen aber für unseren Körper zunächst einmal vielleicht gar nicht so toll sind. Es ist ein Prozess – “2 hours on the mat and 24 hours off the mat”- wie mein Yoga Guru immer so schön zu sagen pflegte. Auf unserer Matte heißt das, wir praktizieren für uns, egal was andere tun. Für jede Pose/Asana gibt es Level und am Wichtigsten ist, dass du dein Level erkennst. Weile vor Eile heißt es in diesem Falle :).
4. Das wichtigste an deiner Praxis?
Wenn wir nur körperliche Verrenkungen erlernen möchten, bleibt auch die integrative Kraft von Yoga aus. Diese besteht darin, sich als Teil eines Ganzen zu erfahren. Die Verbindung mit der Erde, der Welt und den damit eingeschlossen Lebewesen zu erkennen. Nichts ist getrennt, sondern alles ist verbunden, über den Atem. Um das Zusammenspiel von körperlicher und geistiger Wirkung zu verstehen, ist der Atem unsere Essenz. Er gilt als das wichtigste Werkzeug dabei und ist an das Nervensystem gekoppelt und schlägt eine Brücke zwischen Körper und Geist. Durch ruhiges und bewusstes Atmen, tun wir etwas für unseren Körper und vermitteln auch unserem Geist, dass alles gut ist. Die Kunst ist den Atem auch in aufregenden Situationen ruhig und tief zu halten. Und das trainieren wir hier. Wenn wir es schaffen in anstrengenden Situation Kontrolle über unseren Atem zu wahren, kontrollieren wir ebenfalls die Situation. Du bleibst in der Verbindung zu dir selbst.
5. Die anderen können aber Spagat…
Dein Praxis ist für dich und nur für dich!! Dein Körper ist einzigartig sowie auch dein Wesen. Wir erwischen uns immer wieder dabei wie wir uns mit anderen vergleichen. Dabei ist es doch gerade so schön, dass wir alle einzigartig sind. Und auch wenn wir das wissen, schweifen wir alle während des Yogakurses mit unseren Gedanken ab. Von To-Do-Listen über Tagträumen bis hin zu Beziehungsdramen driften unsere Gedanken ab. So wie unsere Körper von einer in die nächste Bewegung fließt, haben auch unsere Gedanken einen Rhythmus. Und genau das ist eine der Gaben, die wir in der Yogapraxis lernen. Wir lernen wahrzunehmen, wann unsere Gedanken uns gefangen nehmen, um dann zu wissen, wie wir uns wieder befreien können, um uns mit dem gegenwärtigen Moment und allem, was er beinhaltet, zu verbinden.
Hast du noch etwas, das du gerne wissen oder ergänzen möchtest? Ich würde mich darüber freuen. Falls nicht, treffen wir uns auf der Matte :)!
Nadine
Liebe Annelina, dein Blogpost ist dir wieder super gelungen. Ich mache selbst seit mehreren Jahren Yoga und kann dir nur zustimmen. Ich würde mich sehr über weitere Beiträge zum Thema Yoga freuen.
Annelina
Liebe Nadine
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Das freut mich sehr zu lesen.
Und weiteres kommt :).
xx
Annelina